Geschichte von Zypern
Zypern in der Bronzezeit
Früh- und Mittelzyprische Bronzezeit 2300 – 1625 v. Chr.
Durch den Erzabbau kam es vermehrt zum Export. Um 2000 v. Chr. unterhielt die Inselbevölkerung regen Handel mit Ägypten und den benachbarten Ländern. An den Ecken der Zentralebene und auf der Karpas-Halbinsel in Nordzypern wurden Festungsanlagen errichtet, da sie aber vom Meer zu weit entfernt liegen, waren wohl interne Konflikte und nicht Angriffe von außen der Grund für den Bau.
Um 1650 v. Chr. wurde Keramik in die Länder der Levante und nach Ägypten und Kupfer nach Mesopotamien exportiert. Aufgrund des florierenden Handels entwickelten sich die ersten städtischen Gemeinden.
Spätzyprische Bronzezeit 1625 – 1050 v. Chr.
Mykenische Kaufleute, die vom verstärktem Kupferbergbau angelockt wurden, brachten Ägäische Elemente mit, die das Kunsthandwerk der Insel beeinflussten. Bis zu diesem Zeitpunkt existierte kein Schriftsystem, da aber Schrift für eine handeltreibende Kultur essentiell ist, kam es zu einer Entlehnung des kretisch-minoischen Linear A, daraus wurde dann die kypro-minoische Silbenschrift entwickelt, die bis heute nicht entziffert werden konnte.
Auf der Insel herrschte ein hoher Lebensstandard, so gab es Badezimmer mit Wannen aus Lehm und Kalkstein, Toiletten und ein fortschrittliches Kanalsystem. Nach 1250 v. Chr. überrollte eine Welle unbekannter Eindringlinge die mykenischen Zentren und zerstörte sie. An die Stelle der mykenischen Kaufleute traten die „Seevölker“, eine Allianz verschiedener Stämme, die Zyperns Küsten überfielen. Nach dem 11. Jhd. v. Chr. war die Kolonialisierung der Insel durch Achäer so gut wie abgeschlossen, die mykenische Aristokratie bestimmte die Politik.